Christoph Martin Wieland (1733 – 1813) hat 1749/50 an der Universität zu Erfurt Philosophie studiert; in den Jahren 1769 bis 1772 – damals bereits eine europäische Berühmtheit – wirkte er an der Erfurter Universität als `Professor für Weltweisheit´ bzw. Philosophie, bevor ihn die Herzoginwitwe Anna Amalia von Sachsen-Weimar und Eisenach als Prinzenerzieher an den Weimarer Hof berief. Goethe, Herder, Schiller kamen bald danach. Der geistige Kosmos Weimar ist ohne Wieland nicht zu denken.
In Zusammenarbeit mit der Norbert und Mechthild Kleinheyer Stiftung hat die Landeshauptstadt am
7. September 2013 im Kulturforum Haus Dacheröden eine Soirée zu Ehren des „Avantgardisten der Klassik“ veranstaltet.
Nach einem einleitenden Beitrag des Klassikstiftungspräsidenten Hellmut Seemann und Wieland-Lesungen mit Iris Renner (Erfurter Schauspiel) und Ryo Takeda (Kulturpreisträger der Landeshauptstadt 2012) kam die eigens zu diesem Anlass entstandene Komposition “Ewig von Liebe“ von Reiner Dennewitz für Tenor und Klavier zur Uraufführung. Es musizierten die russische Pianistin Olessya Koberstein aus Weimar (Weimar) und der Tenor Tobias Schäfer (Erfurt).
Den Festvortrag “Wieland – oder Literaturgeschichte als Hemmung“ hielt der renommierte Wielandforscher Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma (Hamburg).
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